WAS MUSS EIN AUSSIE UNBEDINGT LERNEN?
Ich bin ein Verfechter des Mottos: Lass den Hund ein Hund bleiben. Denn der Australian Shepherd kann im Grunde alles, was er zum Leben brauchen, von Geburt an (Ausnahme ist vielleicht die Leinenführigkeit 😊).
So ist es einzig der Mensch, der entscheidet, welche der Verhaltensweisen des Hundes verstärkt werden sollen und welche nicht. Und dies wird hauptsächlich durch die Umgebung bestimmt, in der der Mensch mit seinem Aussie lebt. Denn an einen Hund, der in der Stadt lebt, werden andere Anforderungen gestellt als an einen Hund, der die meiste Zeit im Freien verbringen kann.
Deshalb beschränke ich die Zahl der Verhaltensweisen, die ein Hund selbstständig kontrollieren können muss, auf ein Minimum. Nachfolgende fünf Fähigkeiten garantieren meiner Ansicht nach ein sicheres, gesundes und harmonisches Zusammenleben und Auskommen mit der Umwelt:
- ruhig bleiben in verschiedenen Situationen, zum Beispiel sicher aus dem Auto aussteigen, Begegnung mit anderen Tieren, laute Knallgeräusche (Fehlzündungen, Silvester usw.)
- auf der Stelle stehenbleiben; bedingungsloses „Stopp“.
- zum Hundeführer kommen, unabhängig von Ablenkungen, zum Beispiel Aufruf während des Spiels
- keine zufällig gefundenen „Leckerlis“ beim Spaziergang annehmen, zum Beispiel tote Maulwürfe, Mäuse usw.
- an einer lockeren Leine gehen.
Das klingt vielleicht einfach, ist es aber nicht, weil „ein besonders kluger Hund leicht zu erziehen [ist], denn innerhalb kürzester Zeit macht der Hundeführer das, was der Hund von ihm will.”
(„Wie Hütehunde wirklich ticken: Ihre Eigenheiten und Bedürfnisse”, Herbert Sehner)